Podiumsdiskussion in der Werner-Borchers-Halle
Bei der gestrigen Podiumsdiskussion in der Werner-Borchers-Halle (25.01.2024) gab es das gewählte Format leider nicht her, dass man direkt auf seinen Mitbewerber reagieren konnte.
Zwei Punkte musste ich daher unwidersprochen stehen lassen, die ich aber hier kommentieren möchte:
1) Auch mein Mitbewerber hat bestätigt, dass er den Marktplatz nicht mehr für den Autoverkehr öffnen möchte. Der Fokus müsse allerdings nunmehr stärker darauf gelegt werden, den Platz noch mehr zu beleben. Er schlug hierzu – wie auch an anderen Stellen – vor, von einschlägigen externen Experten professionelle Vorschläge erarbeiten zu lassen. Abgesehen vom finanziellen Aspekt in anhaltend angespannter Haushaltslage ist hier festzuhalten, dass die Frage nach einer noch stärkeren Belebung des Marktplatzes bislang weniger eine Frage mangelnder kreativer Ideen ist. Der Engpass ist vielmehr im personellen Bereich zu sehen. Unser kleines „Team Stadtleben“ ist mit unseren bisherigen Veranstaltungen im Jahreskalender mehr als ausgelastet. Eine wirklich zielführende Diskussion muss hier also an der weniger Applaus versprechenden Stellschraube „Personalbestand“ ansetzen.
Und schließlich: Ich würde mich freuen, wenn im Laufe der Zeit noch stärker gesehen würde, welche ästhetische Schönheit unser zwischen Schloss und Lustgarten gelegener Marktplatz hat – auch oder gerade, wenn dort mal nichts stattfindet. Und wie die Sitzgelegenheiten unter den Platanen Familien zum Verweilen einladen. Und das, auch ohne, dass dort – wie manchmal gewünscht Spielgeräte installiert werden.
2) Zum Hotelprojekt wurde kritisch angemerkt, dass man die zentrale Frage eines Betreibers bislang nicht gebührend berücksichtigt habe. Im Zuge größerer Transparenz sollten die Hauptakteure (Projektentwickler, Investor, Betreiber) mal ins Parlament eingeladen werden. Das ist – mit Verlaub – eine absurde Idee und zeugt von mangelnder Kenntnis der Arbeit eines Projektentwicklers. Selbstverständlich verhandelt dieser bei einem derartigen Projekt immer mit mehreren potenziellen Betreibern und Investoren. Wer letztlich zum Zuge kommt, entscheidet sich erst auf der Zielgeraden und ist allein Sache des Projektentwicklers. Hier plant und baut ja nicht die Stadt! Wir haben lediglich die baurechtlichen Rahmenbedingungen gesetzt und wir sorgen zusammen mit dem jetzt federführenden Kreisbauamt dafür, dass die behördlichen Vorgaben
eingehalten werden. Im Falle dieses konkreten Projektentwicklers ist dies alles bei der Errichtung unseres tegut-Marktes übrigens in vorbildlicher Weise gelungen.